11.000 Zuschauer für Bayern-Traumspiel in Memminger Arena zugelassen
Memmingen (ass).
Das Schlafpensum beschränkt sich bei den Hauptverantwortlichen derzeit auf wenige Stunden in der Nacht: Seitdem bekannt ist, dass der FC Bayern München zum „Traumspiel“ am 18. Juli (18 Uhr) in der Memminger Arena antreten wird, ist eine ungeheure Organisationsmaschinerie angelaufen. Jetzt stehen weitere Eckpunkte fest.
Die Stadtverwaltung und der beauftragte Prüfsachverständige für diese Großveranstaltung gaben nun schon einmal mündlich „grünes Licht“ für das geforderte und jetzt ausgearbeitete Sicherheitskonzept. Es wurde in kürzester Zeit maßgeblich vom stellvertretenden Vorsitzenden des FC Memmingen Thomas Reichart in Abstimmung mit vielen zuständigen Stellen erarbeitet. Normalerweise braucht die Erstellung eines solchen Konzepts Wochen, wenn nicht gar Monate.
Die Arena an der Bodenseestraße wird auf ein Fassungsvermögen von 11.114 Zuschauern aufgestockt – bei zu erwartendem ausverkauftem Haus wird es das besucherstärkste Fußballspiel werden, das jemals im Allgäu stattgefunden hat. Die Kosten für den Umbau beziffert FCM-Präsident Armin Buchmann auf rund 100.000 Euro. Ob sich ein solcher Aufwand für einen Tag lohnt? „Eindeutig ja“, sagt Buchmann, „denn das Bayern-Gastspiel soll zu einem einmaligen Ereignis und Familienfest mit einer gewissen Qualität werden“. Auf Zusatztribünen werden nicht etwa Bänke, sondern 4.000 weitere komfortable Schalensitze zu finden sein. Auf der Haupttribüne stehen 990 Sitzplätze zur Verfügung
Die Stehbereiche (mit insgesamt über 6.000 Plätzen) werden über die Vorschriften hinaus so bemessen, dass jeder bequem Platz findet und auch Kinder in diesen Bereichen eine gute Sicht haben. Dazu fließt einiges an Mitteln in die Infrastruktur, angefangen von Toiletten über Sicherheits- und Ordnungskräfte, die Einrichtung von Medien-Arbeitsplätzen bis hin zu Shuttle-Bussen, die Zuschauer von im Stadtgebiet eingerichteten Zusatz-Parkplätzen zum Stadion und wieder zurückbringen sollen.
Reichart betont im Vorfeld die äußerst angenehme Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Stellen der Stadtverwaltung, Polizei, Sicherheits- und Rettungsdienst, Feuerwehr und THW. Alle seien interessiert daran, dass sich Memmingen an diesem Tag hervorragend präsentiert. Dennoch: In punkto Sicherheit müssen viele Auflagen erfüllt werden. Das kostet Geld. Gleichwohl handelt sich bei dem „Traumspiel“ hauptsächlich um eine Benefiz-Veranstaltung: 50 Prozent des Gesamterlöses gehen an den „FC-Bayern Hilfe e.V.“ Buchmann ist überzeugt, dass der Fanclub „Red Baroons“ aus Dietmannsried, der ja den Zuschlag für die Ausrichtung erhalten hat, am Ende einen sehr, sehr großen Scheck für die gute Sache übergeben kann.
Red-Baroons-Chef Georg „Kubo“ Mayr wurden schon hohe Beträge von Leuten geboten, die nur ein paar Minuten gegen das Münchner Starensemble auflaufen wollen. Was aber so nicht möglich ist und dankend abgelehnt wurde. Mit dem FC Bayern wurde vereinbart, sportlich einen bestmöglichen Gegner zu stellen. Das bedeutet, dass Fanclub-Mitglieder der „Red Baroons“ (die höherklassig spielen) zusammen mit den besten Regionalliga-Kickern des FC Memmingen das Aufgebot bilden werden. „Wir wollen den Besuchern für ihr Eintrittsgeld Spaß, aber auch Spitzenfußball bieten“, so Mayr.
Die Kartenpreise werden zwischen 7 Euro für einen Stehplatz für Kinder und 35 Euro für den teuersten Sitzplatz liegen. Raimond Aumann vom FC Bayern hat Wert darauf gelegt, dass der Eintritt erschwinglich bleibt. Ab 23. Juni wird es zunächst ein Vorkaufsrecht geben. In diesen Genuss kommen die „Red Baroons“ und die Bayern-Fanclubs, die die Bewerbung unterstützt haben sowie Sponsoren, Mitglieder und Dauerkartenkäufer des FC Memmingen.
Ab 30. Juni gibt es dann Karten im freien Verkauf. Wo genau, darüber wird noch rechtzeitig informiert. Reservierungen und Bestellungen sind aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass Anfragen vorab zwecklos sind auch nicht beantwortet werden können.